Kopfschmerzen & Migräne

Kopfschmerzen sind eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen, die die Lebensqualität und das Alltagsbefinden deutlich beeinträchtigen.

Wichtig ist die Unterscheidung der verschiedenen Kopfschmerzarten, um so durch gezielte Beratung und Untersuchung diese zu erkennen, zu therapieren und damit zu verbessern. Auch Ausschluss sekundärer Kopfschmerzen (aufgrund anderer Erkrankungen) ist wichtig.

Bei Kopfschmerzen ist eine weitere Abklärung mittels neurologischer Untersuchung, EEG-Untersuchung, ggf. MRT-Untersuchung, Laboruntersuchungen sowie Abklärung auch von Einflussfaktoren, Medikamenteneinnahme notwendig.

Neuartige Therapiekonzepte erlauben ein immer besseres Therapieansprechen der Kopfschmerzen, gerade bei Migräne. Wir setzen Behandlungsmethoden wie Botulinumtoxintherapie sowie CCRP-Antikörper/CCRP-Rezeptor-Antikörper-Therapie in der Migränetherapie mit viel Erfolg ein.

Die Migräne ist eine sehr häufige neurologische Erkrankung. Wir unterscheiden Migräne ohne Aura, Migräne mit Aura und chronische Migräne.

Bei der Migräne kommt es attackenweise zu heftigen, häufig einseitigen pulsierend-pochenden Kopfschmerzen mit auch Seitenwechsel, die oft bei körperlicher Betätigung an Intensität zunehmen mit einer Kopfschmerzdauer in der Regel zwischen 4 bis 72 Stunden. Als Begleitsymptome können Sehstörungen, Licht-/Lärmempfindlichkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen auftreten. Bei manchen Patienten tritt vor den Kopfschmerzanfällen eine sogenannte Aura auf (z.B. in Form von Sehstörungen, Gefühlsstörungen, Sprachstörungen, etc.), auch Schwindel ist ein häufiges Symptom bei Migräne.

Die Diagnosesicherung, Abgrenzung zur chronischen Migräne ist wichtig, um spezielle Therapiemaßnahmen einzuleiten.

Wir beraten Sie gerne über nicht-medikamentöse und medikamentöse Therapien,  über die verschiedensten Möglichkeiten einer Akuttherapie, Möglichkeiten einer prophylaktischen Therapie  sowie über neuere Migränetherapien wie Einsatz von Botulinumtoxintherapie bei chronischer Migräne sowie Einsatz von CCRP-Antikörpern/CCRP-Rezeptor-Antikörpern.

Es gibt unterschiedliche Arten von Spannungskopfschmerz wie selten/häufiger episodischer Kopfschmerz vom Spannungstyp und chronischer Kopfschmerz vom Spannungstyp.

Charakteristisch ist der Schmerzcharakter eher drückend, häufig beidseitig, von leichterer bis mäßiger Schmerzqualität. Bei Kopfschmerzen über 15 Tage im Monat muss an einen chronischen Kopfschmerz vom Spannungstyp gedacht werden.

Trigeminusneuralgie löst Kopfschmerzen mit v.a. im mittleren/unteren Gesichtsbereich aus. Charakteristisch kommt es zu einseitig blitzartig einschießender, über Sekunden bis wenige Minuten anhaltender, extrem heftiger Schmerzen. Die Attacken können häufig durch Reize (Berührung, Kauen, Sprechen oder Schlucken) getriggert werden, aber auch spontan auftreten.

Abhängig von Schmerzattackendauer, Ausprägung und Symptomschwere richtet sich die Therapie. Eine Ursachenabklärung ist hier wichtig.

Der Clusterkopfschmerz ist ein attackenartig auftretender, streng einseitiger, extrem heftiger Kopfschmerz, man unterscheidet eine episodischen und chronische  Form des Clusterkopfschmerzes mit verschiedenen Therapieansätzen. Häufig treten autonome Symptomen (Augentränen, Nase laufen, hängendes Augenlid, Rötung im Gesichtsbereich) auf, er betrifft mehr Männer als Frauen. Eine nächtliche Häufung mit Ruhelosigkeit in den Morgenstunden besteht häufig mit Attackendauer zwischen 15 bis 180 min, Frequenz ist jeden 2. Tag bis zu 8x am Tag. Eine Ursachenabklärung ist hier wichtig.

Paroxysmale Hemikranie

Paroxysmale Hemikranie ist eine seltenere Kopfschmerzart, die sich durch streng einseitige, seitenkonstante Schmerzattacken mit extremer Schmerzintensität äußert. Hier sind Frauen sind vermehrt betroffen, die Attackendauer liegt zwischen 2 und 30 min, häufig kommt es zu vielen Attacken pro Tag. Es gibt eine episodische und chronische Form.

Hemicrania continua

Hemicrania continua unterscheidet sich in einen remittierenden und nicht-remittierenden Verlauf mit ständig vorhandenen fast immer streng einseitigen Kopfschmerz. Begleitet ist der Kopfschmerz von autonomen Symptomen in Form von Augentränen, Nase laufen, Augenlidveränderung, Schwitzen im Bereich der Stirn und des Gesichts). Auch kommt häufig Unruhe oder Agitiertheit vor.

SUNCT (short lasting unilateral neuralgiform headache attacks)

Bei SUNCT handelt es sich um einseitige Kopfschmerzattacken über Sekunden bis Minuten, die mindestens einmal am Tag auftreten und mit Augentränen/Nasenlaufen einhergehen.

Unter primäre andere Kopfschmerzen umfasst die ICS Classification ICHD3 verschiedene Kopfschmerzformen wie z.B. primären Hustenkopfschmerz/Anstrengungskopfschmerz, Münzkopfschmerz, schlafgebundener Kopfschmerz, Neu aufgetretener täglicher Kopfschmerz

Bewegungs-störungen & Parkinson

Text, Definition: Restless-Legs-Syndrom ist eine Bewegungsstörung der Beine, gelegentlich auch der Arme, häufig mit Mißempfindung und Bewegungsdrang vergesellschaftet.

Bewegungsstörungen & Parkinson

Bewegungsstörungen äußern sich durch vielfältige motorische Symptome wie Zittern, verlangsamte Bewegungen, Muskelsteifigkeit. M. Parkinson ist eine häufige Erkrankung mit unterschiedlicher Ausprägung. Generell ist bei Bewegungsstörung eine genauere Abklärung und individuelle Therapie für einen optimalen Behandlungserfolg essentiell.

Beim Restless-Legs-Syndrom (Syndrom der unruhigen Beine) besteht ein erheblicher Bewegungsdrang der Beine, seltener auch der Arme, der in Ruhe auftritt und sich durch Bewegung bessert. Dies führt zu einer Störung des Nachtschlafes. Hier sollte eine Ursachenabklärung erfolgen, da beispielsweise bestimmte Medikamente und Eisenmangel Symptome verstärken. Auch sollte eine Polyneuropathie abgeklärt werden. Durch eine medikamentöse Behandlung kann häufig eine deutliche Verbesserung der Symptome erreicht werden.

Morbus Parkinson ist eine Bewegungsstörung, bei der motorische und nicht-motorische Symptome auftreten. Es kommt zu verlangsamten Bewegungen, Muskelsteifigkeit und  Ruhezittern. Hinzu können Beschwerden wie Muskel/Rückenschmerzen, Schlafstörungen, Geruchsstörung sowie Symptome wie Depressionen oder Gedächtnisstörungen kommen. Die Diagnosestellung erfolgt anhand klinischer Untersuchung und ggf. Einsatz von bildgebenden Verfahren (MRT, Nuklearmedizinische Untersuchungen). Tremor- und Ganganalyse, UPDRS-Monitoring werden durchgeführt. Abhängig von der Symptomausprägung erfolgt eine individuelle Behandlung, gerade werden auch die familiäre/berufliche Situation, Tagesdynamik individuell betrachtet, um so ein optimales Ergebnis in der Therapie zu erzielen.  Medikamentöse und nicht-medikamentöse Maßnahmen werden häufig kombiniert eingesetzt. Zusammenarbeit mit Parkinsonzentren sowie Abgrenzung zu atypischen Parkinsonsyndromen erfolgt.

Dystonien sind Bewegungsstörungen, die sich durch unwillkürliche wiederholende Muskelanspannungen äußern und so zu abnormen Haltungen und Bewegungen führen können. Unterschieden werden fokale, segmentale und generalisierte Dystonien. Betroffen sind Körperregion wie Hals, Hand, eine Körperseite oder auch der ganze Körper.

Häufig werden EMG- oder ultrasschallgesteuert Botulinumtoxin-Injektionen eingesetzt. Diese werden in der Praxis ambulant durchgeführt.

Tremor (Zittern) ist häufig und die Ursache kann vielfältig sein. Durch spezielle neurologische Untersuchungen, Tremorbögen, Labordiagnostik und Einsatz von Diagnostik kann der Tremor häufig gut eingegrenzt werden und entsprechende Therapien eingesetzt werden. Tremor kommt bei verschiedenen neurologischen Erkrankungen vor, beispielsweise beim essentiellen Tremor, als Parkinsontremor oder bei weiteren Erkrankungen. Unterschieden werden diese durch Ausprägung, Auslöser und abhängig von weiteren Untersuchungsergebnissen.

Essentieller Tremor

Beim essentiellen Tremor zeigt sich das Zittern als vor allem Haltetremor und Bewegungstremor an den Händen z.B. beim Trinken, Suppe essen. Auch Kopf und Stimme können vom Zittern betroffen sein. Er tritt meist beidseitig auf, kann auch asymmetrisch ausgeprägt sein. Häufig liegt eine familiäre Häufung vor. Der essentielle Tremor kann sowohl im Jugend/jungen Erwachsenenalter wie auch im höheren Alter auftreten. Wichtig ist neben neurologischer Untersuchung und Testung auch Durchführung von Laboruntersuchung , ggf. MRT-Schädel-Untersuchung zum Ausschluss anderer Ursachen.

Erkrankungen peripherer Nerven

Häufige Krankheitsbilder sind Nervenengpasssyndrome wie das Karpaltunnelsyndrom oder Polyneuropathien. Gezielt können hier durch Elektrophysiologie und Nervensonographie Erkenntnisse über Ausprägung der Nervenläsion erfasst werden.  Dies dient auch der prognostischen Beurteilung, um über das weitere Therapiemanagement zu entscheiden.

Nächtliche oft nadelstichartige Schmerzen, zum Teil Gefühlsstörungen und Kribbeln (Brachialgia parästhetica nocturna) in der Hand sind ein Leitsymptom für das Karpaltunnelsyndroms. Die Beschwerden können im Verlauf auch tagsüber auftreten und werden häufig bei bestimmten Tätigkeiten ausgelöst, gerade beim Fahrradfahren, beim Telefonieren, Halten der Zeitung/Buch oder beim Autofahren. Taubheitsgefühle und Lähmungen können je nach Schädigung auftreten.

Es besteht eine Druckschädigung des N. medianus innerhalb des Karpalkanals am Handgelenk durch Einengung des Tunnels oder durch Volumenzunahme innerhalb des Tunnels.

Klinische, elektropyhsiologische  Untersuchungen und Nervenultraschalluntersuchung können das Karpaltunnelsyndrom diagnostizieren und abhängig vom Schweregrad über therapeutische Maßnahmen mitentscheiden (konservative Therapieindikation, operative Therapieindikation). Gerade der Einsatz vom Ultraschall erlaubt die Feststellung auch leichterer Karpaltunnelsyndrome durch Ausmessung des Nervenquerschnitts, Beurteilung der Nervenfaszikelstruktur. Auch postoperative Kontrollen werden in der Praxis durchgeführt.

Ulnarisneuropathie bedeutet häufig Schädigung des Nervus ulnaris im Bereich des Ellenbogens. Typische Symptome sind Kribbeln, teilweise Schmerzen an der Hand, die vor allem im Kleinfinger und Ringfinger betreffen. Taubheitsgefühle und Lähmungen können je nach Schädigungsausprägung auftreten.

Mittels klinischer, elektrophysiologischer und sonographischer Untersuchungen können der Grad der Schädigung und die Lokalisation beurteilt werden und somit das therapeutische Vorgehen besprochen werden.

Auch im Bereich des Fußes kann es zu Nervendruckschädigung kommen. Hier unterscheidet man Druckschädigung des n. peronaeus profundus (vorderes Tarsaltunnelsyndrom) bzw. n. plantaris med./lat (hinteres Tarsaltunnelsyndrom). Typische Beschwerden sind Brennen des Vorfußes oder Zehen bzw. des Zehenzwischenraums DI, DII. Auch sollte bei  Fersenschmerzen an das Tarsaltunnelsyndrom gedacht werden und dieses abgeklärt werden.  Dies geschieht durch klinische, elektrophysiologische und sonographische Untersuchungen.

Polyneuropathien sind häufig, die Ursache und Ausprägung variiert stark, so dass dies die Prognose der Polyneuropathien stark beeinflusst. Polyneuropathien sind generalisierte Erkrankungen des peripheren Nervensystems (PNS), sie können alle  motorische, sensible und autonome Nerven betreffen.

Meist kommt es zu Missempfindungen oder Taubheitsgefühle der Zehen, Füße oder auch Unterschenkel, symmetrisch oder auch asymmetrisch.  Lähmungen können im Verlauf auftreten. Ursachen sind vielfältig. Wichtig sind eine umfassende neurologische Untersuchung, Labordiagnostik, elektrophysiologische Messungen sowie eine ergänzend hilfreiche sonographische Beurteilung der Nerven (Querschnitt, Faszikelstruktur, Engstellen) zur Beurteilung des Ausmaßes der Schädigung und Ursachenklärung.  In einigen Fällen sind genetische Testungen möglich. Häufig treten bei Polyneuropathien neuralgiforme unangenehme Schmerzen auf, diese können gezielt behandelt werden.

Rückenschmerzen & Nervenschmerzen

Rückenschmerzen sind häufig und können sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Bei Ausfallserscheinungen bedarf es einer unmittelbaren Abklärung und Therapieentscheidung. Auch Nervenschmerzen sind häufig und führen oft zu unangenehmen Mißempfindungen bis zu Dauerschmerzen.

Hier wird gezielt auf die Schmerzausprägung, Symptomschwere, -dauer und Ursachenabklärung der Schmerzen eingegangen und Therapieoptionen individuell besprochen und besprochen.

Bandscheibenvorfälle kommen im Halswirbelbereich sowie Lendenwirbelbereich häufig vor. Es kommt zu Schmerzen im HWS/LWS Bereich sowie häufig zu schmerzhaften Nervenwurzelreizungen oder -schädigungen, die zu Gefühlsstörungen und Lähmungen am Arm/Bein führen können.  Zur Beurteilung der Ausprägung und Entscheidung über das weitere therapeutische Vorgehen, Indikation zur konservativen oder operativen Therapie werden neurologische Untersuchung,  elektrophysiologische Untersuchungen, Elektromyographie sowie externe MRT-Bildgebung durchgeführt und beurteilt. Ziel der neurologischen Vorstellung ist häufig das Ausmaß der Schädigung, die klinischen Ausfälle, den Zusammenhang mit den oft vorhandenen MRT-Veränderungen zu klären sowie die Prognose und Therapieindikationen mitzubeurteilen.  Wir arbeiten eng mit Schmerztherapeuten und orthopädischen, neurochirurgischen Kollegen zusammen.

Bei zervikaler bzw. lumbaler Spinalkanalstenose besteht eine Engstelle im Bereich der Halswirbelsäule bzw. Lendenwirbelsäule. Bei der häufigeren lumbalen Spinalkanalstenose  kommt es nach einer bestimmten Gehstrecke zu Rückenschmerz, der ein- oder beidseitig in die Beine ausstrahlt (Claudicatio intermittens spinalis). Es können Taubheitsgefühle und Lähmungen auftreten. Im Verlauf kommt es zu einer Verkürzung der Gehstrecke sowie zu zunehmender Gefühlsstörungen und Zunahme von Lähmungen. Unterschieden muss dies von anderen Ursachen der Gangstörung, z.B. Claudicatio intermittens bei pAVK.

Bei zervikaler Spinalkanalstenose (Engstelle im Bereich der Halswirbelsäule) muss auf mögliche  Rückenmarksveränderungen bei zunehmender Engstellung des zervikalen Spinalkanals durch Einengung des Rückenmarks durch Bandscheibenveränderungen und Bandscheibenvorfälle wie auch durch knöcherne Veränderungen in diesem Bereich geachtet werden. Zur Beurteilung der Ausprägung und Entscheidung über das weitere therapeutische Vorgehen, Indikation zur konservativen oder operativen Therapie werden neurologische Untersuchung,  elektrophysiologische Untersuchungen, Elektromyographie sowie externe MRT-Bildgebung durchgeführt. Ziel der neurologischen Vorstellung ist häufig das Ausmaß der Schädigung, die klinischen Ausfälle, den Zusammenhang mit den oft vorhandenen MRT-Veränderungen zu klären sowie die Prognose und Therapieindikationen mitzubeurteilen.

Nervenschmerzen sind häufig, sind verursacht durch eine Störung oder Erkrankung des Nervenbahnsystems (somatosensiblen Systems). Sie führen häufig  zu einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität. In der Praxis werden akute und chronische Schmerzen behandelt.

Die Schmerzen sind vom Charakter höchst unterschiedlich,  sind meist schwer zu beschreiben, unterscheiden sich jedoch häufig deutlich von „Muskelkaterschmerzen“, „Gelenkschmerzen“, „Gliederschmerzen“.

Typische Charakteristika von Nervenschmerzen sind brennende Schmerzen, häufig unangenehme, teils verstärkte Empfindungen im Sinne einer Art Mißempfindung, überlagert zum Teil durch weitere elektrisierende, oft schlecht zu beschreibende Schmerzqualitäten.

Zunächst ist eine Ursachenklärung wichtig. Spezielle medikamentöse und nicht-medikamentöse Therapien werden abhängig von der Ursache individuell abgestimmt, um Schmerzen zu reduzieren und damit die Lebensqualität zu steigern.

Schwindel & Gangstörung

Schwindel ist häufig und hat viele Ursachen und Ausprägung. Man unterscheidet zwischen Drehschwindel, Schwankschwindel, Benommenheitsschwindel oder unspezifischem Symptom z.B. im Rahmen einer Gangunsicherheit.

Wichtig ist hier die genaue Anamnese und ausführliche neurologische Untersuchung und Diagnostik zur  Unterscheidung der verschiedenen Schwindelarten, da sehr unterschiedliche Therapien angewandt werden.

Häufig ist der gutartige Lagerungsschwindel, auch die  vestibuläre Migräne sowie zentrale Schwindelursachen (Schlaganfall), auch unterscheidet man akut unilaterale Vestibulopathie „Neuritis vestibularis“, bilaterale Vestibulopathie, Vestibularisparosysmie, M. Meniere, funktioneller Schwindel anhand Verlauf und Befund.

Benigner Lagerungsschwindel äußert sich durch kurze Drehschwindelattacken, ausgelöst durch Lageänderungen, beispielsweise Umdrehen im Bett. Häufig ist er begleitet durch vegetative Symptome wie Übelkeit und Erbrechen. Eine Abklärung in der Praxis differenziert den Lagerungsschwindel, spezielle Übungen werden individuell besprochen und demonstriert.

Vestibuläre Migräne ist häufig, sie äußert sich wiederholte spontan auftretende Schwindelattacken und muss nicht immer von einem Migränekopfschmerz begleitet sein. Es liegen besondere Diagnosekriterien vor, die Therapie richtet sich nach der Attackenfrequenz und -dauer.

Gangstörungen sind häufig und die Ursachen sehr vielfältig, sie bedürfen häufig einer fächerübergreifenden Abklärung. Zur Abklärung gehört eine ausführliche neurologische Untersuchung, Ganganalyse sowie ggf. entsprechende neurophysiologische Untersuchungen. Erkrankungen wie  Polyneuropathie, zerebrale Mikroangiopathie oder auch Erkrankungen wie Morbus Parkinson können eine Gangstörung bedingen, die Therapien sind abhängig von der Ursache verschieden.

Makroangiopathie, Carotisstenose

Gefäßerkrankungen können die Hirngefäße erfassen, dies äußert sich durch Ablagerung oder Engstelle beispielsweise bei Carotisstenose (A. carotis interna), oft erst erkannt durch Duplexsonographie, MR-Angiographie.

Diese können auch unbemerkt auftreten. Abhängig vom Ausmaß der Gefäßverengung (Stenose) wird über Therapiemöglichkeiten und Therapieindikationen in Zusammenarbeit mit neuroradiologischen und neurochirurgischen Kollegen/Kolleginnen aufgeklärt und entschieden.

Bei Gefäßauffälligkeiten sind regelmäßige neurologische und duplexsonographische Untersuchungen zur Verlaufsbeurteilung wichtig, gerade bei vaskulären Risikofaktoren oder familiärer Vorbelastung sollte eine regelmäßige Diagnostik und Untersuchung erfolgen.

Schlaganfall und dessen Früherkennung

Ein akuter Schlaganfall ist ein Notfall und muss sofort ins Krankenhaus! Wichtig ist auch nach einem Schlaganfallereignis eine regelmäßige neurologische Betreuung und duplexsonographische Untersuchung zur Verlaufsuntersuchung und Risikominimierung  vor weiteren Schlaganfällen.

Nach Schlaganfall kann es zu bleibenden Symptomen kommen, wobei hier durch verschiedenste medikamentöse und nicht-medikamentöse Therapien Besserung erbracht werden kann.

Gerade bei Vorliegen einer Spastik kann durch gezielte Injektionstherapie von Botulinumtoxin in die spastische Muskulatur häufig mit sehr gutem Erfolg eine Linderung der Spastik und ggf. der assoziierten Schmerzen erreicht werden.

Gedächtnis- & Konzentrations-störungen, Demenz-erkrankung

Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen können vielfältige Ursachen haben. Hier sollte zur weiteren Abklärung eine neurologische Untersuchung und neuropsychologische Testung erfolgen.

Gedächtnis- & Konzentrationsstörungen, Demenzerkrankung

Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen können vielfältige Ursachen haben. Hier sollte zur weiteren Abklärung eine neurologische Untersuchung und neuropsychologische Testung erfolgen.

Demenzerkrankungen äußern sich hauptsächlich durch Einschränkungen im Kurzzeitgedächtnis, in der Aufmerksamkeit, aber auch in Veränderungen der Sprache, Bewegung und Verhalten. Häufige Ursache einer Demenz sind die Alzheimer Erkrankung und die vaskuläre Demenz, daneben gibt es seltenere Demenzformen.

Zur Ursachenabklärung erfolgen ausführliche Laboruntersuchungen, neuropsychologische Testungen, EEG-Untersuchung sowie abhängig von den Befunden Einleitung weiterer Schritte wie MRT-Schädel-Untersuchung, nuklearmedizinische Untersuchungen, ggf. Nervenwasseruntersuchung (Liquorpunktion). Eine ausführliche Beratung erfolgt wie auch ggf. Vermittlung von weiterer Anlaufstellen/ Gedächtnisspezialambulanzen.

Multiple Sklerose

Die Multiple Sklerose ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung von Gehirn und Rückenmark mit verschiedenen Verlaufsformen (schubförmig, sekundär progredient, primär progredient).

Wichtig sind ausführliche klinische und elektrophysiologische Untersuchungen, Blutuntersuchungen, MRT-Untersuchungen sowie initial Nervenwasseruntersuchung (Liquordiagnostik).

Da eine Vielfalt und erfreulicherweise immer neu aufkommende Anzahl von immunmodulatorischen Therapien vorliegt, ist eine individuelle Beratung, genaue Betreuung abhängig von der jeweiligen Lebenssituation und Krankheitsverlauf wichtig. Wichtig sind zur Beurteilung der Multiple Sklerose regelmäßige Verlaufsuntersuchungen mit klinischer, elektrophysiologsicher sowie MRT-Untersuchungen. Zur Beurteilung der Krankheitsaktivität werden spezielle Testverfahren eingesetzt, besonderes Augenmerk liegt auch auf Testverfahren zur Aufmerksamkeit, Konzentration und Fatiquesymptomatik (Müdigkeit). Akute Multiple Sklerose-Schübe behandeln wir mit einer Cortison-Stoß-Therapie.  Bei Langzeittherapien stehen verschiedene immunmodulatorische  Therapien zur Verfügung. Uns ist eine gute Beratung und gute Betreuung außerordentlich wichtig gerade bei immer neuen Therapiekonzepten und neuen Therapieansätzen.

Myasthenia gravis

Myasthenia gravis ist eine neuromuskuläre Erkrankung. Bei Myasthenia gravis liegt eine belastungsabhängige Muskelschwäche vor, die die Augen oder generalisiert alle Muskeln betreffen kann.

Die Beschwerden sind oft belastungsabhängig mit Zunahme einer Muskelschwäche typischerweise im Tagesverlauf. Bei okulären Formen sind die Augen betroffen mit Auftreten von häufig Doppelbildern, Hängen des Augenlids.

Bei generalisierten Formen kommt es zu einer belastungsabhängigen generalisierten Muskelschwäche, es kann auch zu Schluckstörungen und Kauschwäche kommen. Die Unterscheidung und das Monitoring der verschiedenen Formen ist wichtig, da die therapeutischen Ansätze sich unterscheiden. Bei der Erkrankung besteht eine Störung der neuromuskulären Erregungsübertragung vom Nerv auf den Muskel. Häufig  können laborchemisch Autoantikörper gegen bestimmte Bestandteile nachgewiesen werden. Wichtig sind regelmäßige Verlaufsuntersuchungen um Ausprägung der Erkrankung mittels spezieller elektrophysiologischer Untersuchungen wie Serienstimulation, Haltetests, Laboruntersuchungen zu erfassen. Abhängig davon wird die individuelle medikamentöse Therapie besprochen, zudem erfolgt eine ausführliche Aufklärung über Risiken und Vorsichtsmaßnahmen speziell bei Myasthenia gravis wie beispielsweise bei Medikamenteneinnahme, Operationen, Schwangerschaft, etc..

Epilepsie, Krampfanfall (epileptischer Anfall)

Krampfanfälle sind häufig, es kommt zu Zuckungen oder Bewegungen des Körpers mit oder ohne Bewusstseinsstörung. Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns, bei der epileptische Anfälle auftreten.

Ein einzelner epileptischer Anfall bedeutet nicht immer die Erkrankung Epilepsie. Eine Abklärung ist wichtig. Es wird, ergänzend zur neurologischen Untersuchung, EEG durchgeführt, MRT-Schädel-Untersuchungen besprochen.

Abhängig von der Anfallsart kommen ggf. verschiedene medikamentöse Therapien in Frage.  Generell erfolgt eine ausführliche Beratung über Therapien, Fahrtauglichkeit, Erste-Hilfe-Maßnahmen bei epileptischen Anfällen, vorbeugende Verhaltensweisen bzgl. Ernährung, Schlaf. In Epilepsiezentren können weitere Methoden wie 24h-EEG-Monitoring, ggf. Maßnahmen wie Epilepsiechirurgie abgeklärt werden.

Hirntumore

Hirntumore unterscheiden sich in verschiedene Arten mit unterschiedlicher Prognose und Therapie bei Gliomen, Meningeomen, Tumoren der Hypophyse, etc..

Hier sollte eine Anbindung an ein Spezialzentrum erfolgen und ein interdisziplinäres Vorgehen stattfinden. Ergänzend werden bei uns neurologische Verlaufsuntersuchungen sowie EEG-Monitoring  durchgeführt sowie Therapiemonitoring bei z.B. Auftreten epileptischer Anfälle.